Lu Song – ein chinesischer Romantiker

Foyer des E.T.A.-Hoffmann-Theaters 19.09.-09.11.2014

Im Zusammenhang mit den interkulturellen Wochen in Bamberg zeigte der Kunstverein Bamberg Werke des chinesischen Künstlers Lu Song. Der junge Maler studierte in London Malerei und lebt heute wieder in Peking. Seine bevorzugten Bildthemen sind städtische Naturräume, Freiflächen, Wälder am Rande von Großstädten. Es sind geheimnisvolle Orte, irgendwo zwischen Europa und Asien angesiedelt. Lu Song beschäftigt sich mit dem klassischen Thema der Landschaftsmalerei, allerdings weniger mit der Schönheit der Landschaft, denn mit heutigen Aspekten der Globalisierung, Anonymität und Fremdheit im urbanen Raum. Menschen sind in seltsame Handlungen eingewoben, die Szenen folgen einer undurchsichtigen Geschichte – Bilder einer Traumwelt?. Die kulturellen Einflüsse sind divers – ein Dazwischen von chinesischer und europäischer Kunst.

 Lu Song gehört in jene junge Generation Chinas, die einige Jahre nach der Kulturrevolution geboren, auf der Suche nach eigener künstlerischer Identität ist. Der Anschluss an Europa ist dabei ein zentrales Thema; gerade Lu Song gehört sicher zu den westlichsten der chinesischen Künstler in seiner der Romantik geschuldeten Behandlung der Naturräume als Spiegelbild eigener Innenwelten.

 Die Ausstellung fand statt mit Alexander Ochs Private/ Berlin.

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