Tanja Rochelmeyer “Hide and Seek”
Fotos: Maren Jensen

Tanja Rochelmeyer bewegt sich mit ihren dynamischen, formal hochpräzise umgesetzten Kompositionen im weiten Feld geometrisch abstrakter, virtuell-räumlicher Malerei und hat hier ihre ganz eigene künstlerische Sprache gefunden. Inspiriert von Architekturbildern entstehen die visionären Räume in der Vorstellung der Künstlerin, bevor sie im nächsten Schritt im Computer als Dokument angelegt werden. In der malerischen Umsetzung, die auf technische Perfektion setzt, nur ganz selten etwa Pinselstriche mit Farbverläufen zulässt, klingt ihre Ausbildung als Ingenieurin nach.

Fotos: Maren Jensen

Punkte, Linien, farbige Flächen – seit mehr als 100 Jahren beschäftigen sich Künstler: innen in unzähligen Variationen und Themen mit Geometrischer Abstraktion. Bis heute ist die Faszination ungebrochen und führt zu eigenständigen Positionen. Tanja Rochelmeyer (geb. 1975 in Essen) bewegt sich mit ihren dynamischen, formal hochpräzise umgesetzten Kompositionen im weiten Feld geometrisch abstrakter, virtuell-räumlicher Malerei und hat hier ihre ganz eigene künstlerische Sprache gefunden. Inspiriert von Architekturbildern entstehen die visionären Räume in der Vorstellung der Künstlerin, bevor sie im nächsten Schritt im Computer als Dokument angelegt werden. In der malerischen Umsetzung, die auf technische Perfektion setzt, nur ganz selten etwa Pinselstriche mit Farbverläufen zulässt, klingt ihre Ausbildung als Ingenieurin nach. „Hide and Seek“ nennt sie ihre Ausstellung in Bamberg, Verstecken Spielen! Die Betrachter sind eingeladen mitzuspielen und die unmöglichen Verschachtelungen, verschränkten Ebenen, kaleidoskopisch zersplitterten Visionen und unterbrochenen Fluchten zu entdecken. Spuren im Raum lassen sich nur begrenzt verfolgen, knicken im falschen Winkel ab oder werden wieder überlagert. Es ist ein trügerisches Spiel, denn die hochkomplexen Raumwelten stiften trotz ihrer ausgefeilten Perfektion mehr Verwirrung, als dass sie Sicherheit und Orientierung geben. Vertrautes und sichere Statik existieren nicht. Vielmehr offenbaren sich labyrinthische Strukturen, die auf die unbeherrschbare Komplexität von Informations- und Denkprozessen im virtuellen Raum verweisen.

Tanja Rochelmeyer hat für die Ausstellung im Kesselhaus Beispiele verschiedener Serien ausgewählt: vorwiegend in Schwarz-Weiß Tönen gehaltene großformatige Bilder, die entfernt auf tatsächlich existierende Architekturen verweisen, etwa auf das MAXXI von Zaha Hadid in Rom; Kompositionen in Acryl auf Leinwand; mehrschichtige Arbeiten aus transparentem Acrylglas und Flächen aus Acrylfarbe sowie dreidimensionale Objekte aus unterschiedlich gefärbtem, gebogenem und gefaltetem Acrylglas.Tanja Rochelmeyer hat seit 2010 an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Als Teil des Kunst- und Skulpturenwegs Purple Path im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt Cemnitz 2025 entstand die Installation „Glance“ (flüchtiger Blick) in einem etwa 100 Meter langen Fußgängertunnel des Bahnhofs Flöha.

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